Testmethoden für Partikelfilter und Chirurgische Masken

In Anbetracht des jüngsten Ausbruchs des Coronavirus haben wir uns entschlossen hier einen kurzen Überblick über entsprechende persönliche Schutzausrüstung und die zugehörigen Teststandards zu veröffentlichen.

Chirurgische Masken und Partikelfilter werden von vielen professionellen wie privaten Anwendern genutzt. Beide sind dazu gedacht vor gefährlichen Umgebungseinflüssen zu schützen, der jeweilige Fokus ist jedoch recht unterschiedlich. Das spiegelt sich auch in den unterschiedlichen internationalen Standards wider, in denen die Testmethoden festgelegt sind. Da wären zum einen die EN 14683 bzw. ASTM F2100 für chirurgische Masken sowie EN 143/149, ISO 16900 und NIOSH für Partikelfilter. Im Folgenden gehen wir etwas näher auf die beiden Produkte und deren Unterschiede ein.

Das Gesundheitswesen ist ganz klar das Hauptanwendungsgebiet für chirurgische Masken. Sie sind für die einmalige Anwendung während eines bestimmten Vorgangs gedacht, nicht als allgemeine Schutzausrüstung für längere Zeiträume. Folglich wird in den Testmethoden die Resistenz gegen Blutspritzer, die bakterielle Filterleistung sowie der Einatemwiderstand überprüft. Im ASTM Standard kommt zusätzlich noch die Filterleistung für monodispersive Latexpartikel hinzu.

Partikelfilter sind hingegen für den allgemeinen Schutz über einen langen Zeitraum ausgelegt. Sie sind in verschiedenen Filterklassen und Passformen erhältlich. Die Filterleistung wird bei fest definierten Partikelgrößen bestimmt, um den minimalen Durchlassgrad zu ermitteln. Alle Testparameter sind genau vorgegeben, was eine Vergleichbarkeit zwischen den Herstellen ermöglicht.

Empfehlungen ändern sich

Obwohl Partikelfilter ursprünglich nicht für den medizinischen Bereich entwickelt wurden kommen sie hier immer öfter zum Einsatz. Die EN 14683 schreibt bzgl. der Anwendung chirurgischer Masken: “Wenn der primäre Zweck der Schutz des Trägers gegen Infektionen ist, sollte die Anwendung anderer Atemschutzgeräte erwogen werden.”. Die englische Fassung verweist explizit auf Partikelfilter. Dieser Empfehlung folgt auch das amerikanische Center for Desease Control and Prevention (CDC) in einem ausführlichen Artikel (in Englisch). Das gilt insbesondere mit Bezug auf neuere Virusvarianten, wie das H1N1 oder der aktuelle Coronavirus COVID-19. Es werden Partikelfilter mit mindestens 95 % Filterleistung empfohlen (N95) wenn man direkten Kontakt zu betroffenen Personen hat.

Vertrauen Sie auf unsere Expertise

Wir bei Lorenz Meßgerätebau haben viele Jahre Erfahrung im Bau von Testequipment für Partikelfilter und -medien. Unser jüngster Zuwachs im Produktportfolio, das FMP04, ist ein vollautomatisiertes System für Atemmasken, Partikelfilter und Kassettenfilter nach EN 143/149, ISO 16900-3 und NIOSH CFR42 part 84. Es bestimmt Filterleistung und Differenzdruck (in beiden Richtungen) in einem Durchgang. Sämtliche Testergebnisse werden automatisch in Form eines Testberichts gespeichert.

Zögern Sie nicht uns bezüglich weiterer Informationen zu kontaktieren. Gerne zeigen wir Ihnen, wie unsere Geräte Sie bei der Qualitätskontrolle unterstützen können.